LiebesLeben: Warum es gut ist, es langsam angehen zu lassen
Denn ich glaube, dass Liebe nicht nur davon lebt, Dinge tatsächlich so schnell wie möglich zu erleben, sondern auch davon, auf Dinge hinzufiebern, weil man sie eben nicht sofort erlebt.
Natürlich kommt es auch auf die Lebensphase an, in der man sich befindet. Eine Frau, die 30 ist und gern Kinder hätte, wird an eine Beziehung anders herangehen als eine Frau, die 20 ist und noch nicht weiß, ob sie sich überhaupt irgendwann Kinder vorstellen kann.
Wonach man in einer Beziehung sucht, hängt natürlich außerdem nicht nur davon ab, in welcher Lebensphase man sich befindet, sondern was für ein Mensch man im Allgemeinen ist. Nicht für jeden Menschen hat es oberste Priorität, dass eine Beziehung für eine möglichst lange Zeit möglichst aufregend bleibt. Nicht einmal am Anfang einer Beziehung sehnt sich jeder Mensch nach Aufregung. Sicher ist Stabilität und Ruhe vielen von Beginn an wichtiger als Spannung und Schmetterlinge im Bauch.
Aber allen, denen es nicht so geht, würde ich empfehlen, sich Zeit zu lassen. Eine Beziehung langsam angehen zu lassen, kann unglaublich schön sein – vorausgesetzt, man hat dasselbe Ziel vor Augen, das man letztendlich gemeinsam erreichen möchte.
Darüber hinaus nimmt man die gemeinsame Zeit meiner Meinung nach intensiver wahr, wenn sie noch nicht zur Gewohnheit geworden ist. Man wird es als besonderer empfinden, die Familie des anderen kennenzulernen, wenn das nicht nach einer Woche, sondern nach ein paar Monaten stattfindet. Man weiß ein „Ich liebe dich“ mehr zu schätzen, wenn diese Worte nicht sofort fallen. Denn welche Bedeutung können sie schon haben, wenn sie gesagt werden, nachdem man sich fünf Wochen kennt?
Kurz gesagt: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die Aufmerksamkeit und die Dankbarkeit für sowie die Freude über die kleinen und großen Momente länger aufrechterhalten kann, wenn man sich mit den Meilensteinen einer Beziehung Zeit lässt.
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