LiebesLeben: „Scheiße, bei denen läuft es besser!“ – Der Vergleich mit anderen Paaren

Im Fall Beziehungen bedeutet das: Wenn man ein anderes Paar dafür beneidet, dass immer alles so leicht und schier perfekt zu sein scheint, ist die eigene Beziehung eventuell nicht ganz intakt.

Und so schützt uns das Konkurrenzgefühl (oder böse ausgedrückt: die Missgunst) davor, weiterhin in einem Beziehungstrott zu verweilen, den wir offensichtlich nicht gutheißen können. Vorausgesetzt, man kann sich eingestehen, dass man Neid und Konkurrenz empfindet, und den Gedanken zulassen, dass die eigene Beziehung vielleicht gerade nicht besonders gut läuft.

Darauf aufbauend kann man dann darüber nachdenken, was genau das Problem ist. Ob es lösbar ist. Ob es sich um eine überschaubare Menge von Problemen handelt. Ob man überhaupt versuchen will, mit seinem*seiner Partner*in eine Lösung zu finden. Und ob man es kann.

Wiederum darauffolgend gibt es zwei Optionen: Entweder, man entscheidet sich dazu, an den Problemen, die man dadurch, dass man endlich einmal ehrlich zu sich selbst war, zu arbeiten – oder man trennt sich. (Vielleicht findet man dann eine Person, mit der man eines dieser Paare abgibt, die von anderen beneidet werden. Wäre doch schön, oder nicht?)

Aber im Ernst: Wenn die eigenen Gedanken sich derart stark auf andere Paare fokussieren, dass man dabei Missgunst, Neid oder Traurigkeit empfindet, sagt das meistens viel mehr über den eigenen Beziehungsstand aus.

So helfen unsere Gedanken und Gefühle auch in dieser Hinsicht wieder einmal, um zu uns selbst zu finden – auch, wenn sie auf den ersten Blick auf andere gerichtet zu sein scheinen.

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Bildquelle: Anna Shvets on Pexels; CC0-Lizenz