Frau und Mann im Meer. Bild: Pexels

LiebesLeben: Was eine aufregende Beziehung ausmacht

Es gibt Highlights, die in einer von Konstanz gezeichneten Beziehung immer fehlen werden, weil es ein ständiges Auf und Ab ist. Was ich an den Erfahrungen, die ich bisher mit dieser Art von Beziehung gesammelt habe, so sehr schätze, ist die Tatsache, dass es immer spannend bleibt. Man weiß nie wirklich, was als nächstes passiert. Es kann sein, dass in einer einzigen Nacht so viel vorfällt, dass man tausende Emotionen in wenigen Stunden durchlebt: Von Streit zu wildem Sex zu einem kleinen Weltkrieg zu sanften Küssen und Liebesbekundungen. Oder um es in Goethes Worten auszudrücken: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

Man kann einiges über diese Art von Beziehung behaupten – aber definitiv nicht, dass es jemals langweilig wird. Und man hat gute Geschichten zu erzählen, die so viel Spannung und so viele Plot Twists enthalten, dass Shutter Island eine Lachnummer dagegen ist. Eigentlich lässt sich gar nicht alles erzählen, was passiert, weil schlicht und einfach zu viel passiert.

Dass man sich durch die fehlende Konstanz nie wirklich sicher in Bezug auf irgendetwas sein kann, ist wahrscheinlich kein Beziehungsmerkmal, das ich anstrebe, wenn ich Anfang 30 bin und vielleicht doch irgendwann heiraten, Kinder bekommen und ein gediegenes, ruhigeres Leben führen will. Aber für jetzt ist Ruhe nicht unbedingt das, was ich mir vom Leben erhoffe. Ich glaube, dass es auch in meiner Generation noch viele Menschen gibt, für die die Konzepte Beziehung und Abwechslung nicht zusammenpassen und die sich fragen, weswegen man denn überhaupt eine Beziehung führt, wenn Abwechslung das ist, wonach man eigentlich sucht. Aber ich persönlich finde es einfach schöner, beides zu haben: eine abwechslungsreiche Beziehung. Abenteuer in Geborgenheit.

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Bildquelle: David Gomes on Pexels; CC0-Lizenz

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