„Muss das sein?“ – Der neue Podcast von Mirellativegal und FloVloggt

Echt jetzt? Muss das sein? Ab und zu stellen wir uns doch alle solche Fragen, wenn wir uns wieder über die kleinen und großen Dinge des Alltags aufregen. Den beiden YouTubern Mirella und Flo geht es da nicht anders. In ihrem neuen Podcast „Muss das sein?“ widmen sie sich Fragen und Problemen, die zum Erwachsenwerden dazugehören. Die erste Folge des Podcasts gibt’s seit heute auf Spotify.

Mirellativegal & FloVloggt

Auf dem Kanal Mirrellativegal startete Mirella ihre YouTube-Karriere. Anfangs noch eher in der Comedy-Schiene unterwegs, beschäftigt sie sich immer mehr Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Body Positivity – alles Themen, die auch im Podcast thematisiert werden sollen. Zusammen mit Flo, den man auf YouTube unter dem Namen FloVloggt kennt. In seinen Videos spricht er über Gesellschaft, Politik oder Philosophie, als Journalist ist er für den WDR und für funk tätig. Es kann also durchaus auch mal politisch werden, in der ein oder anderen Folge des neuen Spotify-Podcasts der beiden.

Big Issue: die Quarterlife Crisis

Gleich in der ersten Folge soll es um die Quarterlife Crisis gehen, um Umorientierungen, neue Wege und die Unsicherheit, der wohl jeder in seinen 20ern begegnet. Einem Lebensabschnitt, in dem viele noch nicht so recht wissen, wer sie eigentlich sind und wo sie hinwollen – sowohl beruflich als auch privat. „In den 20ern verändert man seine Persönlichkeit ständig und erfindet sich immer wieder neu. Man zieht um, fängt an zu studieren, macht seine ersten Versuche im Job und und und“, sagt Mirella. Sie und Flo sind beide 25, stecken also selbst mitten im Spannungsfeld zwischen Persönlichkeitsfindung und Erwachsenwerden. Der „Muss das sein?“-Podcast, ihr gemeinsames neues Baby, ist auch für die YouTuber eine Umorientierung, etwas ganz Neues.

Wie das bisher für die beiden läuft, welche Schwierigkeiten es gerade in der Anfangsphase gab und was sie sich für die Zukunft erhoffen, darüber haben sie mit uns im ZEITjUNG-Interview gequatscht.

ZEITjUNG: Die erste Folge eures Podcasts gibt’s seit heute zu hören. Wie war es für euch einen Podcast aufzunehmen? 

Mirella: In den ersten 15 Minuten merkt man, dass wir total aufgeregt waren. Wenn man sich ein Jahr lang auf etwas vorbereitet und es dann endlich so weit ist, sitzt man da, mega nervös, und hat schwitzige Hände. Im Laufe der Folge werden wir aber immer lockerer und in der zweiten Folge waren wir schon viel entspannter.

Aufgenommen zu werden ist für euch doch eigentlich nichts Neues. Warum wart ihr bei der ersten Folge trotzdem so nervös? 

Flo: Vor knapp einem Jahr haben wir uns den Podcast überlegt, seitdem haben wir durchgehend an unserem Sendekonzept gearbeitet, uns Rubriken ausgedacht, Gäste eingeladen. In dieses Projekt sind eine Menge Herzblut, Arbeit und kreative Energie geflossen. Wenn dann auf einmal alles ernst wird und du weißt, dass ab jetzt alles, was du sagst, genau so auf Spotify gesendet wird, macht das einfach ultra nervös.

Es kann in einem Gespräch schnell mal passieren, dass eine Person die andere unterbricht oder ihr ins Wort fällt. Hat das bei euch bisher gut geklappt? 

Flo: Wir haben uns einmal kurz geprügelt, aber dann ging’s. Nein Spaß, ich würde sagen, wir hören uns sehr gut zu. Die Atmosphäre ist ein bisschen so, als würden wir uns im Kaffee treffen. Natürlich nicht sofort in den ersten paar Minuten, aber ich glaube, wir werden sehr schnell unseren Weg finden.

Wer sind denn eure Gäste?

Mirella: Ariana Baborie vom Podcast Herrengedeck oder Nilam Farooq, die YouTuberin und Schauspielerin ist. Nilam haben wir wir zum Thema Quarterlife Crisis eingeladen, weil sie einen großen Wandel in ihren 20ern durchgemacht hat. Ich habe das Gefühl, dass viele von uns sich in ihren 20ern fragen: War’s das jetzt und was kommt noch alles? Solche und andere Fragen besprechen wir mit unseren Gästen, die via Sprachnachrichten eingebunden werden.

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Der Podcast ist euer erstes gemeinsames Projekt. Würdet ihr beide euch als sehr unterschiedliche Menschen bezeichnen?  

Flo: Dadurch, dass Mirella und ich viel YouTube-Erfahrung haben, wir beide in Köln leben und selbstständig sind, sind wir mit ähnlichen Problemen in Kontakt gekommen – mit denen wir aber ganz unterschiedlich umgehen.

Mirella: Wir kennen uns auf unterschiedlichen Gebieten besser aus als der andere. Wenn ich ein Problem habe, so wie letztens bei einem politischen Thema, melde ich mich bei Flo, um mich zu vergewissern, ob meine Recherchen auch so stimmen und ob ich das überhaupt so sagen kann. Flo hingegen wendet sich eher bei emotionalen Fragen an mich.

Flo: Ja, stimmt. Ich bin Pessimist, Mirella ist eine große Optimistin. Alles in allem ergänzen wir uns aber ganz gut.

Es war sicher eine große Umstellung für euch, plötzlich nur noch ein Mikro anstatt einer laufenden Kamera zur Verfügung zu haben.

Mirella: Oh ja. Ich habe direkt den Fehler begangen, dass ich Zuschauer anstatt Zuhörer gesagt habe. Solche Gewohnheiten muss man erst noch ablegen. Es hat aber auch viel Positives: Ich muss nicht auf meine Mimik achten, nicht mehr meinen Pony richten, das ist wirklich sehr entspannt.

Flo: Was auch total neu ist, sind die Audioelemente. Die spielen wir alle live ein, wie bei einer richtigen Radio-Sendung. Immer die richtigen Knöpfe an der passenden Stelle zu drücken, ist ungewohnt, macht aber auch Spaß.

Was bereitet euch denn am meisten Spaß daran, einen Podcast aufzunehmen?

Mirella: Am schönsten ist der Moment, an dem man die Zeit vergisst. Die zweite Folge ist deutlich länger als die erste, da sind wir richtig tief ins Gespräch eingetaucht und ich habe völlig das Zeitgefühl verloren. Zum Glück hat wenigstens Flo noch auf die Zeit geachtet.

Glaubt ihr, dass eure YouTube-Zuschauer euch auch als Zuhörer treu bleiben werden?

Flo: (lacht) Ja, das ist die große Frage.

Mirella: Ich kann mir schon vorstellen, dass die Menschen, die auf YouTube meine Inhalte gucken, meine Inhalte auch auf Spotify verfolgen werden.

Flo: Das Schöne am Medium Podcast ist sicher auch, dass wir da einfach wir sind – total unverstellt. Ich hoffe, wer uns kennt und mag, wird zwischen YouTube und Spotify keinen Unterschied machen.

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Bildquelle: Spotify