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Neuer TikTok-Trend: Mit „Deinfluencing“ zu weniger Konsum?

Deinfluencing? Wohl eher Influencing in disguise 

Viele Follower*innen sind von der „Authentizität“ der „Deinfluencer*innen“ begeistert – und merken nicht, dass sie nur auf eine weitere Verkaufsmasche hereinfallen. Es sind nicht nur die Mega-Influencer*innen, die heutzutage das große Geld auf Social-Media-Plattformen verdienen, sondern auch Mikro-Influencer*innen mit kleineren, aber sehr engagierten Zielgruppen, die sich ein Stück vom Kuchen sichern.

Zwar raten „Deinfluencer*innen“ von gehypten Produkten ab. Meistens nennen sie aber im selben Atemzug die Produkte, die sie stattdessen gekauft haben. Gebrauch von dieser Taktik macht unter anderem  die TikTok-Creator*in „@kates.diary“, die inzwischen mehr als 162.000 Follower*innen auf der Plattform hat.

„Deinfluencing“ als Anti-Trend gegen exzessiven Konsum: Geht das überhaupt? Auf Social Media wohl kaum. Selbst wenn keine Firmennamen genannt werden, kann Influencing stattfinden. Denn bei den Videos von Creator*innen fragt man sich als Zuschauer*in unweigerlich: „Oh, wo sind die Kissenbezüge her? Ach stimmt, nach so einem Spiegel suche ich schon lange! Der Kaffeebecher ist ja süß, den brauch ich!“ Oft sind die Firmennamen sogar klar erkennbar und das Nachkaufen damit super leicht. 

„Deinfluencing“ ist in Wirklichkeit ein Wolf im Schafspelz. Es schadet nicht, im Kopf zu behalten, dass jede*r Content-Creator*in, ob nun Influencer*in oder „Deinfluencer*in“, nie für nichts wirbt. Bevor du also zum nächsten Einkaufszentrum rennst, solltest du daran denken, dass das nächste virale Creme-Rouge nicht viel besser ist als die, die gerade in deiner Schublade verstauben.

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Bildquelle: Ron Lach via pexels; CC0-Lizenz