Skifahren macht Spaß, aber wie klimaschädlich ist es? Bild: Pixabay

Wie klimaschädlich ist eigentlich Skifahren?

Noch mehr als der oder die Einzelne können auch die Bahnbetreiber und Skigebiete einen großen Beitrag leisten. Die Silvrettabahn in Ischgl wirbt mit dem großen Versprechen, klimaneutral zu sein. Sie sparen CO2 ein und unvermeidbare Emissionen werden über Klimaschutzprojekte ausgeglichen. So super, wie sie sich darstellen, ist das natürlich nicht. Auch erneuerbare Energielieferanten wie Stauseen sind ein Eingriff in die Alpenlandschaft und dem österreichischen Rotwild hilft das Klimaschutzprojekt in Peru nichts.

Skigebiete können als Maßnahme die Bus- und Bahnanreise z.B. durch Kombitickets fördern, Ausleihen von Material günstiger anbieten und ausreichend Rückzugsräume für Tiere und Naturschutzgebiete festlegen. Auch die Investition in alternative Wintersportarten und mehr Angebote für den Sommertourismus sind ein wichtiger Beitrag. Denn um auch im Sommer attraktiv zu sein, darf man nicht die ganze Landschaft verschandeln und man kann über das ganze Jahr Gewinn erwirtschaften. So ist man nicht auf hohe Besucherzahlen im Winter angewiesen, die dann für städtische Verhältnisse sorgen.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon jetzt für Wintersportler*innen zu spüren. Die Gletscher schmelzen, die Schneefallgrenze steigt. Wenn die globalen Emissionen nicht verringert werden, wird die Schneedecke bis zum Ende des Jahrhunderts um 70% reduziert werden. Wem also etwas am Wintersport liegt, der*die sollte sich auch für eine Nachhaltigkeitsreform und allgemein für den Umweltschutz einsetzen. Es geht darum, Lösungen zu finden, Vergnügen und Verantwortung zu vereinbaren. Und wenn jede*r an den Stellschrauben dreht, die er*sie selbst beeinflussen kann, kann sich vieles bewegen. Dazu braucht es Druck auf Betreiber und Verantwortliche von Skigebieten, laute Stimmen und Initiative. Und zwar schnell, denn uns rennt die Zeit davon.

Direkt weiterlesen:

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: derwiki auf Pixabay; CC0-Lizenz