Weihnachtsmarkt mit 3G: Glöckchen, Glühwein, Großgelage

Die Corona-Regelungen sind schon lange nicht mehr einheitlich und nur schwer zu verstehen. Die Situationen rund um die aktuell eröffnenden Weihnachtsmärkte übertreffen die Absurdität und den Irrsinn aber erneut. Scheinbar wird mit kleinteiligen Bestimmungen irgendwie versucht, den alljährlichen Rummel inklusive seiner Schausteller zu retten. Welche Regelungen wo gelten, wer diese kontrolliert und ob das überhaupt Sinn macht, spielt für viele vermeintlich eine untergeordnete Rolle. Hauptsache die Bratwurst wird gebraten, der Glühwein dampft und das Karussell dreht sich. Was spielt es da schon für eine Rolle was der Virus gerade macht, dass täglich Hunderte an Corona sterben und die Impfquote weiterhin noch lange nicht die notwendigen 80 Prozent erreicht hat? 

Wie wäre es in dem Zusammenhang mit einem Weihnachtsmarkt nur für Ungeimpfte? Nach Bratwurst, Lotto-Gutschein und Fußballtrikot könnte man doch gleich das ganze All-inclusive-Paket als Anreiz für die Impfung anbieten. Am Einlass gibt es die Spritze und danach einen unbeschwerten Abend nur mit Gleichgesinnten. Das hätte doch was.  

Naja, das wird wohl leider nicht passieren, dafür ist uns das Brauchtum Weihnachtsmarkt zu wichtig und der Glühwein gehört nun mal zur Weihnachtszeit. Das soll uns gefälligst nicht durch die wenigen Ungeimpften vermiest werden. Außerdem ist es auch halb so wild, schließlich gibt es ein ausgefeiltes Hygienekonzept. Und zudem kann uns eh nichts passieren, wir sind schließlich draußen, naja. Vielleicht kann man sich das Ganze wirklich nur noch schön trinken – am besten mit ganz viel Glühwein.

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• Liebeserklärung an: den Weihnachtsmarkt
• Liebeserklärung an: den Glühwein

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Bildquelle: chriswanders von Pixabay; CC0-Lizenz