
Deutsche Leitkultur: Von Softshelljacken, Bier & Co.
Autos
Noch lieber als Flugzeuge sind den Deutschen ihre Autos. Sie fungieren nicht nur als Statussymbol und alltägliches Transportmittel, sondern besitzen als Aushängeschild der „innovativen deutschen Wirtschaft“ auch eine nicht zu verachtende Identifikationskraft. Über die Anschaffung eines neuen Autos wird bisweilen länger diskutiert als über die eigene Hochzeit, die in deutschen Landen meist sowieso eher aus Steuergründen als aus wahrer Liebe vonstatten geht. Stadtplaner*innen konzentrieren sich seit Jahrzehnten auf die Bedürfnisse der Autofahrer*innen, Kritik und Reformvorschläge laufen ins Leere und für ÖPNV-Liebhaber*innen haben die PKW-Gurus oft nur ein müdes Lächeln übrig. Im Zuge der Bundestagswahl wächst demzufolge auch die Angst vor Öko-Verbotsparteien wie den Grünen, die den Deutschen ihre geliebten Auto wegnehmen und sie durch Elektromobile oder gar Fahrräder ersetzen wollen. Gott bewahre!
