Ein Mann vor einer bunten Wand, der skeptisch schaut

Fütterer is(s)t anders: Macht Soja Männerbrüste?

Viele Studien belegen mittlerweile, dass Soja viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Die Hülsenfrucht ist eine hervorragende Quelle für pflanzliches Protein und enthält neben den gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzenstoffen auch alle essenziellen Aminosäuren, jede Menge Ballaststoffe, B-Vitamine, Eisen und verschiedene Mineralstoffe wie Magnesium. In asiatischen Ländern gehört Soja zu den Grundnahrungsmitteln. In Ländern mit besonders hohem Sojakonsum treten weniger Erkrankungen wie Osteoporose, Darmkrebs oder Herzprobleme auf. Auch eine hohe Lebenserwartung, wie beispielsweise in Japan, wird mit einem ausgeprägten Sojakonsum in Verbindung gebracht. Und was soll ich sagen: Auch mit über hundert Jahren haben die Männer dort keine Männerbrüste,

Hormone in Kuhmilch

Phytoöstrogene findet man übrigens nicht nur in Soja – auch in Knoblauch, Sesam, Leinsamen, Hülsenfrüchte oder Trockenfrüchte sind die Pflanzenstoffe enthalten. Und: In Kuhmilch. Doch da steckt neben den pflanzlichen und gesundheitsförderlichen Phytoöstrogenen häufig auch die „richtigen“ Östrogene drin – und zwar gleich ein ganzer Cocktail davon. Die intensivierte Viehwirtschaft der letzten Jahre hat zu einem deutlichen Anstieg der Östrogenkonzentration in der Kuhmilch geführt. Damit die Kühe mehr Milch geben, werden sie heute bis in die Spätschwangerschaft gemolken. Das ist problematisch, da besonders in der Spätschwangerschaft vermehrt Östrogene gebildet werden. Die Östrogenkonzentration in der Kuhmilch steigt. Vor Abfüllung und Verkauf wird diese Milch noch mit der Milch von nicht trächtigen Kühe gemischt. Schütteln und genießen, baby!

Wer sich wirklich Sorgen über Hormone in seinen Lebensmitteln macht, der sollte seinen Milchkaffee das nächste Mal vielleicht also besser mit Sojamilch bestellen.

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Bildquelle: Ayo Ogunseinde on Unsplash; CC0-Lizenz