„Morning Blue“: Giant Rooks im Interview

ZEITjUNG: Was hättet ihr gemacht, wenn ihr nicht Musiker geworden wärt? Gab es einen Plan-B?

Fred: Nein. Also es ist schon lange her, aber ich kann mich auf jeden Fall noch daran erinnern, dass wir von Anfang diesen Wunsch bzw. Traum hatten, Musiker zu werden. Knapp ein Jahr vor dem Abitur ging das dann so langsam los mit der Band. Wir haben unsere komplette Zeit im Proberaum verbracht und unsere ganze Energie in die Sache gesteckt. Wir haben auch an vielen Stellen einfach Glück gehabt, das gehört auf jeden Fall auch dazu.

ZEITjUNG: Hat euch diese Unsicherheit dann auch manchmal Angst gemacht, dass es am Ende vielleicht doch nicht hinhaut?

Fred: Ja klar, wer kennt das nicht. Zweifel sind normal und gehören vermutlich dazu. Aber wir haben uns davon nicht groß abbringen lassen.

ZEITjUNG: Wie gelingt es euch, dass ihr nicht so in diesen Mainstream abrutscht, sondern weiterhin euer Ding macht? Also dass ihr euch von außen nicht zu sehr beeinflussen lasst?

Fred: Wir versuchen die Musik zu schreiben, die wir auch selbst gerne hören würden. In dem Prozess des Schreibens, lassen wir uns von der Intuition leiten und nicht von der Erwartung in irgendein bestimmtes Format zu passen.

ZEITjUNG: Wie ist eure Einstellung zu Social Media? Ich habe mal in einem Interview gehört, dass dich diese Selbstinszenierung dort nervt. Wie schafft ihr es, dass ihr zugleich dort aktiv seid, aber authentisch bleibt und euch nicht verliert?

Fred: Ich würde das auch immer noch so unterschreiben, was ich damals gesagt habe. Man hat mich auf jeden Fall schon häufiger auf die Aussagen in dem Interview festgenagelt und ich muss mich erklären. *lacht*. Ich finde, dass es häufig auf die Nerven geht, wie diese perfekten Welten dargestellt werden und wir teilweise dann wirklich denken, dass es bei allen andern ja total toll ist, nur bei einem selbst nicht. Das kenne ich von mir auch. Aber auf der anderen Seite merken wir halt eben auch, wie wir teilweise unsere Karriere selbst in der Hand haben und welche Möglichkeiten sich durch Social Media auftuen. Deshalb hat es für uns auch viele positive Seiten. Man verbringt trotzdem viel zu viel Zeit damit und lässt sich einfach zu sehr ablenken. Es ist aber eben Teil unseres Lebens und nicht mehr wegzudenken und wir versuchen daher einen möglichst gesunden eher passiven Umgang damit zu finden.

ZEITjUNG: Vielen Dank für das Interview!

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Bildquelle: Moritz Kind