Liebe kann auch ganz schön weh tun. Bild: Pexels

Hassobjekt: Verliebtsein

Wohlgemerkt: Das ist es, was ich im Nachhinein sagen würde. Wenn man mich im Vorhinein oder währenddessen fragt, was ich mache, wenn’s nicht klappt, dann antworte ich sowas in Richtung wie: „Ach du, selbst wenn’s nicht klappt, passt es schon. Ich bin um eine Erfahrung reicher, es war ja nicht alles schlecht und …“

– CUT! –

An dieser Stelle steigt mein Zukunfts-Ich aus einer Zeitmaschine, um meinem noch immer verliebten Vergangenheits-Ich eine Backpfeife zu verpassen. Das Zukunfts-Ich brüllt dann: „Mensch, siehst du’s nicht?! Es wird nicht klappen, du wirst wieder da sein, wo du angefangen hast und nichts wird sich ändern. Das war schon immer so und das wird auch immer so sein!“

Aus Fehlern lernt man (nicht! … immer)

Mein Vergangenheits-Ich – kurz verwirrt darüber, dass ich scheinbar eine Zeitmaschine erfinden konnte – würde dann erwidern: „Was ist denn nur mit dir passiert? Ich könnte die ganze Welt umarmen; Ich bin und werde doch trotzdem glücklich gewesen sein. Das lässt sich nicht bestreiten“

Huh…

Über diesen Satz nachdenkend, macht sich mein Zukunfts-Ich wieder auf den Nachhauseweg. Das hält ihn zwar nicht davon ab, die gleichen Fehler immer wieder zu machen und weiterhin das Verliebtsein“

und den Liebeskummer zu verfluchen, wenn ihm (mal wieder) das Herz gebrochen wird. Seien wir mal ehrlich, wir lernen nicht immer aus unseren Fehlern – manchmal geht es vielleicht auch gar nicht. Ich werde mich wohl nie „anders“ verlieben können und bleibe eine sehr emotionsgetriebene Person, egal wie gern ich das ändern würde.

Aber vielleicht meldet sich mein Vergangenheits-Ich ab und an und verschafft mir wenigstens ein paar Minuten der Aufmunterung, bevor ich heulend den nächsten Romance-Anime wegbinge, während ich haufenweise Eis, Chips und sonstiges Junkfood in mich reinschaufel. Vorm Tiefpunkt muss es ja gut gewesen sein, sonst täte es nicht so sehr weh. Vielleicht ist es also mehr so eine Hassliebe mit dem Verliebtsein.

Kein Hass, dafür umso mehr Liebe steckt in unserer Arbeit:

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Bildquelle: cottonbro von Pexels; CC0-Lizenz