Ein HUnd liegt auf einem Ledersessel. Bild: Pexels

Fütterer is(s)t anders: Diesen Impact hat Leder auf die Tiere, Gesundheit und Umwelt

Eine Milliarde Schlachtungen pro Jahr

Auch, wenn die Schlachtungs- und Arbeitsbedingungen in Ländern wie Italien besser als in Indien oder Marokko sein mögen: Für Leder sterben Tiere. Diesen nicht ganz so unwichtigen Aspekt kann man beim Anblick von schicken Schuhen, fancy Taschen oder edlen Laptop Cases schnell vergessen. Fakt ist: Ähnlich wie auch Daunen ist Leder nicht nur ein Abfallprodukt der Fleischindustrie, sondern ein eigenes, wirtschaftlich extrem lukratives Nebenprodukt.

Für die Lederindustrie werden jährlich weltweit mehr als eine Milliarde (!!!) Tiere geschlachtet (Quelle: Petazwei). Das meiste Leder stammt aus China und Indien, wo es keine nationale Tierschutzgesetze gibt und neben Kühen und Ziegen auch Hunde oder Katzen für ihre Haut geschlachtet werden. Kinderarbeit steht an der Tagesordnung. Aber auch in Deutschland sind die Umstände alles andere als gut: Laut Petazwei wird fast jede zehnte Kuh vor der Schlachtung nicht richtig betäubt.

Pures Gift für die Umwelt

Mit der Schlachterei ist es allerdings noch nicht getan. Lederprodukte sind durch den Gerbprozess häufig mit gesundheitsschädlichen Stoffen belastet, zum Beispiel Chrom (VI)-Verbindungen. Dazu kommt, dass Gerbereiabwasser auch mit anderen Chemikalien und Schadstoffen wie Chrom-Salzen, Kalkschlamm, Sulfiden, Blei, Zyanid oder Formaldehyd belastet sind. Sie reichern sich im Grundwasser an und auch die Menschen, die die Lederprodukte später tragen, kommen mit ihnen in Kontakt.

Ein weiterer Aspekt ist natürlich, dass für die Haltung der Schlachttiere jede Menge Ressourcen draufgehen: Ackerland, Wasser und Tierfutter.