Fotographie Bilder Foto

Wie gelingt professionelle Produktfotografie?

Wer kennt das nicht? Man stöbert durchs Internet und klickt sich von einem interessanten Produkt zum nächsten: ein ausgefallenes T-Shirt hier, ein schönes Notizbuch oder ein neues Handy dort. Natürlich lesen wir uns die Daten und Fakten genau durch, doch was uns am Ende wirklich überzeugt, ist das Produktfoto. Wer also online oder im Katalog Produkte verkaufen will, muss visuell überzeugen. Das beweist gerade z.B. IKEA mit dem neuen Koch-Bausatz Foodtrend. Bei Produktfotos müssen alle Details erkennbar sein: Der Kunde sollte das Gefühl haben, alles genau so gut wie im Laden zu sehen. Nur dann ist er auch bereit, das Produkt zu kaufen. Gerade in Katalogen, Online-Shops oder Anzeigen sollte man daher immer auf eine professionelle Produktfotografie setzen. Nur so werden die Produkte ins richtige Licht gerückt und überzeugen die Kunden. Wir verraten, worauf es bei der Produktfotografie ankommt.

 

Die fünf wichtigsten Aspekte der Produktfotografie

 

Das ideale Equipment

 

Ein gutes Foto kann nur mit einer guten Kamera und der richtigen Ausrüstung entstehen. Ein professioneller Produktfotograf verwendet eine hochwertige Spiegelreflexkamera. Wer es lieber selbst probieren will, sollte ebenfalls eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera verwenden. Zwar kann man auch mit günstigen Kameras tolle Bilder schießen, doch der Preis spielt bei professionellen Bildern doch eine Rolle: Je besser und damit teurer die Kamera ist, desto professioneller werden in der Regel auch die Bilder. Neben der richtigen Kamera ist auch das Objektiv entscheidend. Gerade in der Objektfotografie überzeugen Objektive mit Festbrennweite durch gestochen scharfe Bilder. Unverzichtbar für hochwertige und scharfe Bilder ist zudem ein stabiles Stativ. So verwackelt auch bei längeren Verschlusszeiten nichts. Richtig professionell wird es dann noch mit einem Kabel- oder Fernauslöser: So verwackelt garantiert nichts.

 

Auf die Kameraeinstellung kommt es an

 

Du hast eine gute Digitalkamera, das passende Objektiv und auch noch ein Stativ? Dann musst du als nächstes die richtige Kameraeinstellung vornehmen. Und hier wird es nun schwierig. Denn einfach nur auf Automatik schalten und losfotografieren, ergibt keine professionellen Fotos: Ob Landschaftsfotografie, Porträtfotografie oder Produktfotografie – es kommt auf die richtige Einstellung an. Als erstes solltest du immer einen Weißabgleich machen, um deiner Kamera die Farbtemperatur des vorhandenen Lichts mitzuteilen. Nur so wird auf dem fertigen Produktbild weiß auch weiß sein und alle Farben echt rüberkommen. Als nächstes musst du die Blende richtig einstellen. Schieß ein paar Probefotos, um die perfekte Einstellung und ideale Schärfe für dein Produktbild zu finden. Je größer die Blende eingestellt wird, desto unschärfer wird der Hintergrund und man erhält eine detailliertere Schärfe. Ist die Blende hingegen kleiner, wird das gesamte Bild schärfer. Zudem müssen die Belichtungszeit und der ISO Wert richtig eingestellt werden. Auch hier helfen ein paar Probeschüsse für die perfekte Einstellung. Grundsätzlich sollte der ISO Wert aber so niedrig wie möglich gehalten werden.

 

Das Produkt ins rechte Licht rücken

 

Das richtige Equipment alleine reicht nicht aus. Für jedes perfekte Bild ist das richtige Licht entscheidend. Das ist in der Produktfotografie nicht anders. Durch die richtige Beleuchtung der Produkte lassen sich die Details später auf dem Foto erkennen und das Produkt kann besser auf die Kunden wirken. Du kannst entweder bei Tageslicht oder mit künstlichem Licht fotografieren. Wer mit Tageslicht innerhalb eines Raumes arbeiten will, sollte sich für ein Fenster Richtung Norden entscheiden, da man so relativ gleichmäßiges Licht erhält. Am besten ist allerdings eine Studiosituation, in der man die Produkte ideal ausleuchtet. Schatten können tolle Fotos und Effekte entstehen lassen, doch in der Produktfotografie haben sie eher nichts zu suchen. Richte deine Tageslicht- oder Studiolampe so aus, dass keine Schatten entstehen und das Produkt perfekt ausgeleuchtet ist. So erhälts du einheitliche Produktbilder. Ein Lichtzelt oder Diffusoren verhindern harte Schatten und verbessern die Lichtverhältnisse noch mehr.

Die richtige Perspektive und den passenden Hintergrund wählen

 

Du hast eine gute Kamera samt Equipment, die richtige Einstellung und passende Beleuchtung für dein Produktfoto, nun musst du noch den Hintergrund auswählen und die richtige Perspektive finden, aus der du deine Produkte fotografierst. Das ist wichtig, damit sich die Produkte gut vom Hintergrund abheben und zur Geltung kommen. Daher solltest du auf einen einfarbigen, dezenten Hintergrund achten, der dein Produkt in den Mittelpunkt rückt. Falls dein Produkt jedoch etwas Außergewöhnliches ist, kannst du natürlich auch mit dem Hintergrund spielen: wie z.B. bei die Handporträts von David Catá. Für die richtige Perspektive gilt wieder einmal: Ausprobieren! Hier musst du nun kreativ werden, denn jedes Produkt ist anders und muss anders in Szene gesetzt werden. Je mehr Erfahrung man in der Produktfotografie sammelt, desto besser und schneller gelingt das perfekte Foto.

 

Die richtige Bildbearbeitung

 

Wer auf alle oben genannten Aspekte achtet, wird schon ein sehr gutes Produktfoto erhalten. Dennoch sollte man, wie auch der professionelle Produktfotograf, das Bild immer auch noch einmal nachbearbeiten und verfeinern. Mit der richtigen Nachbearbeitung können noch Farben, Kontraste oder andere Details angeglichen und optimiert werden. Wer sich mit Photoshop auskennt, kann hier richtige Kunstwerke schaffen. Aber das Produkt sollte nicht zu sehr verfälscht werden, denn am Ende soll es kein Kunstwerk, sondern ein Produktfoto werden.

 

Die besten Produktfotos gibt es beim Profi

 

Um wirklich hochwertige Produktfotos zu erhalten, muss man erstens viel Geld in das richtige Equipment und viel Zeit in die richtige Technik investieren. Aber bis man wirklich auf alles achtet und professionelle Bilder machen kann, dauert es sehr lange. Daher sollte man, wenn man professionelle Bilder haben möchte, mit ausgebildeten Produktfotografen zusammenarbeiten. Nur so überzeugst du mit deinen Produkten bei den Kunden. Die große Konkurrenz, gerade bei Online Shops, verzeiht keine kleinen Fehler. Ein professioneller Produktfotograf bringt nicht nur eine hochwertige
Ausrüstung mit, sondern überzeugt durch Erfahrung, Kreativität und Expertise. Mit professionellen Produktbildern begeisterst du deine Kunden und setzt dich von schlechter Massenware ab.

Folge ZEITjUNG auf Facebook, Twitter und Instagram!

Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz