Hostel-Mitbewohner

11 Arten von (seltsamen) Hostel-Mitbewohnern

Wenn man im Hostel übernachtet, begegnet man so einigen interessanten Persönlichkeiten. Wir klären euch darüber auf, welche Konsorten einem dort üblicherweise über den Weg laufen und somit zu euren vorübergehenden Mitbewohner*innen werden.   

1. Party-Queens und -Kings

Genauso, wie man sie zu Hause antrifft, begegnet man ihnen auch im Hostel. Sie sind die, die jede einzelne Nacht feiern gehen, gegen 5 Uhr hackedicht zurück in den Dorm stolpern, dabei alle anderen aufwecken und anschließend bis 12 Uhr schlafen, während alle anderen sich bemühen, leise zu sein. Wenn man sie fragt, wie ihr Abend war, antworten sie für gewöhnlich, dass sie sich nicht erinnern können – und das an jedem einzelnen Tag.

2. Die Schmarotzer

Sie nehmen etwas von den Lebensmitteln, die jemand anderes gekauft hat, benutzen das Shampoo und Duschbad der anderen heimlich mit, schnorren Gras, wann immer jemand welches hat, und klinken sich gern bei jeder Gelegenheit, vom Bier anderer zu profitieren, ins Gespräch ein. Da sie meist nicht unbedingt Organisationstalente, sondern eher faule Go-with-the-flow-Typen sind, schließen sie sich auch gern einer anderen Gruppe an, was Unternehmungen oder den weiteren Verlauf ihrer Reise angeht – vor allem dann, wenn jemand einen Mietwagen vorweisen kann!

3. Die Chefkochs und -köchinnen

Man begegnet ihnen nicht in jedem Hostel, aber wenn man sie dann einmal antrifft, ist die Freude umso größer. Ein solches Exemplar in seiner Unterkunft zu haben, ist ein Garant dafür, während der nächsten Tage mit den deliziösesten Gerichten verwöhnt zu werden, und dafür nichts tun zu müssen, außer eine kleine Aufwandspauschale zu zahlen, die es aber in jedem Fall wert ist. Da Chefkochs und -köchinnen es meist mögen, ihr kulinarisches Geschick mit der Welt um sie herum zu teilen, freuen sie sich so gut wie immer darüber, einen weiteren Gast am Tisch begrüßen zu dürfen.

4. Die Sprachgenies

Sie haben eine Mutter aus den Niederlanden, einen Vater aus den USA, sind im französischsprachigen Teil von Belgien aufgewachsen, später nach Deutschland gezogen, haben in der Schule den Spanisch-Leistungskurs belegt und anschließend zwei Jahre in Kolumbien gelebt. Folglich sprechen sie mindestens fünf Sprachen fließend und geben auch gern mit diesem zugegebenermaßen beneidenswerten Skill an.

5. Die Kiffer*innen

Es gab sie schon auf dem Schulhof, es gibt sie am Campus, wahrscheinlich wird es sie auch noch im Jenseits geben. Und genauso gibt es sie eben auch im Hostel. Sie hängen entweder in einer Ecke herum, wenn sie gerade dabei sind, einen Joint zu rauchen, oder liegen anschließend benommen auf der Couch im Gemeinschaftsbereich und lachen vor sich hin.

6. Die, die nur im Zimmer rumliegen

Manchmal ist es krankheits-, manchmal aber auch einfach nur faulheitsbedingt. Sie sind so gut wie immer im Dorm und man fragt sich, warum sie eigentlich ausgerechnet an diesen Ort gekommen sind, wenn sie sowieso die ganze Zeit drinnen bleiben und das Sonnenlicht meiden. Wenn sie dich fragen, was du heute Abend machst, und du sagst, dass du mit ein paar Leuten aus dem Hostel etwas trinken gehst, sehen sie dich erstaunt an und wundern sich darüber, weswegen du Freunde im Hostel hast und sie nicht.

7. Selbstoptimierer*innen und Arbeitstiere

Sie sind nicht zum Spaß hier – zumindest scheint es so, wenn sie sich einen Wecker auf 6 Uhr stellen, zum Meditieren an den Strand gehen und sich anschließend in ein Co-Working-Café verziehen, um ein paar Stunden vor ihrem Laptop zu verbringen und zu arbeiten.

8. Die Surfer*innen

Sie sind sportlich, überaus attraktiv, aus Kalifornien und meistens überhaupt nur aus einem Grund unterwegs: nämlich, weil sie an ihnen unbekannten Stränden surfen wollen. Wenn man sie fragt, wie ihre Reise bisher war, erzählen sie dir nichts von Nationalparks, Städten oder Partys, sondern von den Unterschieden zwischen den Wellen an all den verschiedenen Spots, an denen sie mit ihrem Surfboard bisher waren.

9. Die Labertaschen

Sie halten sich für besonders wichtig, erzählen dir ungefragt alle Einzelheiten ihrer Reise sowie ihre Meinung zu jedem Ort, an dem sie waren. Überhaupt reden sie eigentlich nur von sich und stellen dir keinerlei Fragen – und falls doch, dann nur, um anschließend selbst etwas dazu zu sagen.

10. Dein Homie

Sei froh, wenn du ihm begegnest, denn dieses Glück wirst du nicht immer haben. Die Leute, die man im Hostel triffst, sind zwar meistens cool, aber dass man wirklich jemanden findet, zu dem man eine Bindung aufbaut und mit dem man – zumindest für die Zeit des Aufenthalts – durch dick und dünn geht, kommt erfahrungsgemäß nicht so oft vor.

11. Der, der eigentlich zu alt für den Scheiß ist

Oder auch die weibliche Version. Er oder sie ist der*die 45-Jährige zwischen den Mitte-20-Jährigen, erzählt Geschichten von allen Ländern der Welt (kein Wunder, schließlich hatte er*sie ja auch schon mehr als genug Zeit, alle möglichen Länder zu entdecken), geht abends mit feiern und gibt auch sonst sein*ihr Bestes, um sich möglichst jung zu fühlen.

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Bildquelle: Pexels; CC0-Lizenz