Durchgesuchtet: Lupin
Abwechslungsreich zeigt die Serie die verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Charaktere, vom Dieb Assane, zur bestohlenen Unternehmerfamilie und den ermittelnden Polizisten. Die Handlungen sind nachvollziehbar und machen es so manchmal schwer, sich zu entscheiden, auf wessen Seite man steht. Die ins Detail ausgearbeiteten Hintergrundgeschichten der Charaktere sind komplex verknüpft und spicken die Serie mit so einigen „Aha-Momenten“.
Schauplatz des Spektakels ist Paris, das wundervoll in Szene gesetzt wird. Ob Kunstauktion im Louvre oder Verfolgungsjagd durch die Straßen der Hauptstadt, die Kulisse ist authentisch und dabei von unaufdringlicher Ästhetik.
Für alle, die sich einen realistischeren James Bond wünschen, weniger ewig lange Action-Szenen und dafür mehr lebenswirkliche Hintergrundgeschichte, für die ist die französische Produktion genau richtig. Die Serie ist spannend, macht aber nicht so süchtig, dass man sie in einer Sitzung durchbingen will.
Die Kritiken sind durchweg positiv, bis auf wenige, die die Serie als vorhersehbar bewerten. Das kann ich so nicht unterschreiben, denn auch wenn das Geschehen zwar nicht ganz unerwartet überrascht, so tut es doch die ausführlich beleuchtete Hintergrundgeschichte und die darunterliegenden Zusammenhänge.
In Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und den Niederlanden landete die Serie in kürzester Zeit auf Platz 1 der meistgesehenen Serien auf Netflix und es ist die erste französische Produktion, die es in die Top 10 des Tages geschafft hat.
Bis jetzt gibt es eine Staffel, von der die ersten fünf Folgen auf Netflix verfügbar sind. Der zweite Teil ist für diesen Sommer angekündigt und ich freue mich sehr darauf! Ich kann die Nächte gut schlafen, ohne zu wissen, wie es weitergeht, doch die Vorfreude ist groß. Die Serie ist wie eine Schachtel teure Pralinen, die man langsam am meisten genießt.
Noch mehr Vorfreude weckt der Teaser-Trailer, der just am 05.03. erschienen ist:
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Bildquellen: Emmanuel Guimier/Netflix