Ein digitaler Spieleabend verbindet nicht nur virtuell. Bild: Unsplash

Liebeserklärung an: Den digitalen Spieleabend

Eine Reihe von Einzelfällen

Auf den ersten Abend folgten kurzerhand weitere Sessions, man kommt immer mehr ins Gespräch, witzelt und testet Geschmäcker aus. Das gemeinsame Ziel vor Augen spornte zusätzlich an: In diesem Moment ist Teamwork angesagt, man muss sich absprechen und aufeinander abstimmen. Wenn’s dann flutscht, ist es ein tolles Gefühl; wenn nicht, dann sitzen wir wenigstens alle im selben Boot. Und geteiltes Leid schweißt bekanntlich zusammen.

Seitdem ist es für uns zu einer Art Routine geworden, sich abends für ein paar Runden vor den PC zu hocken und auch das eine oder andere Gesellschaftsspiel wie Cards Against Humanity in seiner Online-Version auszuprobieren – Langeweile kam dabei nie wirklich auf. Ehe man sich versieht, trifft man sich ein paar Monate darauf auch schon im echten Leben. Klar ist das etwas surreal, nachdem man lange Zeit nur die Stimmen im Chat kannte und klar war die Realität dann enttäuschend (kleiner Scherz am Rande). Doch das, was sich damals bereits übers Internet herauskristallisiert hatte, bestätigte sich hier nur noch: Man versteht sich einfach.

Lieber Spieleabend,

Du bist einfach das perfekte Umfeld, um auch jetzt noch neue Leute (und unter ihnen auch Gleichgesinnte) kennenzulernen: Vergiss Clubs, die sowieso zu laut sind, um eine normale Unterhaltung führen zu können. Vergiss Bars, in denen man als Student*in, Praktikant*in oder Berufseinsteiger*in nach zwei Cocktails pleite ist. Wenn ich Bock habe, mit Leuten über aktuelle Dinge zu reden, dann brauche ich dazu nur ein Mikro und eine gemeinsame Plattform. Und nach ein, zwei Bier ist es das Natürlichste der Welt, mit den Homies zu flirten oder tiefgründige Unterhaltungen über existenzielle Fragen zu führen.

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Bildquelle: Glenn Carstens-Peters on Unsplash; CC0-Lizenz