Junge Frau die in ihrem Zimmer auf dem Boden sitzt

Probleme mit Anfang 20: Zwischen Erwachsenwerden und Pubertät 2.0

Uni ist wie Schule – bloß schlimmer

Uni und Schule unterscheiden sich eigentlich gar nicht so stark. Der Notendruck ist derselbe, bloß der Eigenaufwand ist an der Uni deutlich höher – wirklich sehr beruhigend!

Bildquelle: https://i.imgflip.com/3d61hs.jpg

Plötzlich muss man Dinge wie Prüfungstermine und Abgabefristen selbst in Erfahrung bringen, sich tausend Bücher beschaffen, um ein halbes Selbststudium zu betreiben und sich um Formalitäten wie einen Bibliotheksausweis und die rechtzeitige Überweisung der Semestergebühren kümmern. Dabei ist Zukunftsangst wahrscheinlich bei jedem Studierenden irgendwann mal ziemlich präsent. Ich studiere ganz klassisch „irgendwas mit Medien“ – und obwohl die Chancen auf einen coolen Job im Vergleich zu anderen Sozial- oder Geisteswissenschaften sogar ganz gut stehen, beschleicht jede*n meiner Kommiliton*innen von Zeit zu Zeit die Angst, vielleicht doch irgendwann unter der Brücke zu landen.

Zumindest einen Vorteil habe ich mir aber ganz klar von der Uni versprochen: Endlich keine unnötigen Kleinkriege innerhalb des erweiterten Freundeskreises mehr, die in der Schulzeit an der Tagesordnung waren. Was soll ich sagen? An der Uni sind die Leute zwar älter und tendenziell auch reifer als in der Schule, es gibt nicht mehr die klassischen Mobber-Cliquen auf der einen und die Opfer auf der anderen Seite – das bedeutet aber nicht, dass es zwangsläufig weniger dramatisch zugeht. Zuerst einmal ist die Grüppchenbildung an der Uni genau dieselbe: Nach drei Tagen war beschlossen, wer zu wem gehört, ohne dass man einander – geschweige denn alle anderen – wirklich kennengelernt hat.

Außerdem habe ich auch an der Uni schon einige Situationen erlebt, die sich wie Mittelstufendramen aus der 9. Klasse angefühlt haben. Plötzlich scheinen viele auf das geistige Alter eines*einer 14-Jährigen zurückzufallen und es wird doch wieder gelästert. Anstatt Probleme bei der betreffenden Person anzusprechen, wissen am nächsten Vormittag drei andere Kommiliton*innen und die ganze WG Bescheid.