Buchclubs: Warum wir mehr davon brauchen!

Bücher sind der neuste Schrei. Und das nicht erst seit Kurzem. Um genauer zu sein, sind Bücher seit ihrer Erfindung vor 5000 Jahren das Top-Medium. Doch das wurde in den letzten Jahrzehnten mit den neuen, modernen und vor allem digitalen Medien ein wenig vergessen. Sich hinsetzen und etwas zu lesen, galt vor kurzem im Rahmen der „Hustle Kultur“ eher als Zeitverschwendung.

Doch seit einigen Monaten scheint das Buch ein Revival zu erleben. Bücher zu lesen ist plötzlich wieder cool. Denn: wer viel zu sagen hat, kommt an und viel zu sagen hat man, wenn man viel weiß und viel wissen tut man, wenn man viel liest. Gut, so einfach ist das natürlich nicht, aber es stimmt schon, dass Lesen an Beliebtheit gewonnen hat.

Sehen kann man das auch, an den zahlreichen Büchern, die von Content Creator*innen herausgebracht werden. Es ist nicht mehr nur einer kleinen Autor*innen Minderheit vorenthalten ein Buch zu schreiben. Egal ob großes Verlagshaus oder Self-Publishing, der Markt boomt. Und so wächst auch die Leserschaft, denn die Literaturwelt im Ganzen ist ein den letzten Jahren um einiges breiter und vielfältiger geworden.

Der einzige Makel am Lesen ist vielleicht, dass man es alleine macht. Das kann einem auch keiner abnehmen, außer man liest sich eventuell Texte und Bücher gegenseitig vor. Und an dieser Stelle kommt schließlich der Buchclub ins Spiel, denn hier kann man sich über die Inhalte und eigenen Interpretationen auszutauschen, fachsimpeln und Verständnisprobleme lösen.

Wer nun abgeschreckt ist, keine Sorgen, denn dort müssen nicht nur Rosemunde Pilcher Romane oder Krimis gelesen werden. Außer es ist genau das, was man lesen will.

Viel mehr kann ein Buchclub auch zum politischen oder aktivistischen Raum werden. Mittlerweile gibt es immer mehr Buchclubs, die sich mit Themen wie Feminismus, LGBTQ+, PoC, Klima Aktivismus und mehr verstärkt auseinandersetzten. So ein Buchclub kann somit auch als Safe Space gestaltet werden, in dem vulnerable Themen angesprochen und diskutiert werden können. Das wird im besten Fall mit einer passenden Lektüre begleitet, die mehr Denkanstöße gibt und differenzierte Sichtweisen aufzeigt.

Wie ihr schon merkt, ich plädiere dafür mehr zu lesen. Es bereichert. Aber macht es nicht allein, sondern tauscht euch aus! Nutzt eure Kraft und vernetzt euch mit anderen und sprecht über Themen, die euch wichtig sind. Auch wenn ihr gar nichts Großes mit eurem Literaturkonsum anzetteln wollt, ist ein Ort, an dem man sich zusammen durch Gedichtbände oder Goethe Werke beißt, etwas was euch verbinden und den Horizont erweitern kann. Schaut euch doch mal in eurer Stadt um, vielleicht gibt es sogar schon einen Buchclub in eurer Nähe.

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Bildquelle: pexels von cottonbro , CC0-Lizenz