Jeff Goldblum geht den Dingen auf den Grund. Bild: Disney

Jeff Goldblum und wie er die Welt sieht

ZEITjUNG: Welche Episode hat dir am meisten Spaß gemacht?

Jeff Goldblum: Schwierige Frage, denn die ersten fünf Episoden sind alle ganz entzückend. Es werden noch fünf weitere kommen, über die ich allerdings noch nichts verraten darf. Also, die ersten fünf sind: Tanzen und Hunde und Monster und Magie und Feuerwerk. Es fällt mir schwer, mich für eine Episode zu entscheiden, weil ich sie alle liebe. Ich muss ehrlich sagen, als sie mir die fertigen Episoden zeigten, dachte ich: Hoffentlich kommt das Ganze nicht zu selbstverliebt rüber, weil ich ja ein Teil der Show bin, aber ich saß da und war echt geflasht, in ein paar Fällen stockte mir sogar der Atem und ich war bewegt, besonders von der Episode „Tanz“, in der meine Frau erscheint. Wir tanzen ein bisschen (sie ist Tänzerin, Anm. d. Red.). Außerdem besuche ich eine Rollschuh-Disco in Atlanta und tanze mit einem Seelöwen. Ich treffe die Influencer der Collab Crib, mit denen ich tanzen gelernt habe und ein TikTok-Video mache. Und dann ist da noch J-Set, eine erstaunliche Art von Tanz. Es war so inspirierend und wir machen eine Art Tanz-Battle auf der Straße, eine Parade. Das hat mich total mitgerissen. In „Monster“ durfte ich Phil Tippett besuchen, den großartigen Animator, der einen Oscar für Jurassic Park und Star Wars gewann, das war wirklich einmalig. In der Episode gingen wir auch in den Northern California Mysterious Forest und suchten nach Bigfoot, das war urkomisch und interessant, und wir sprachen mit einem Folkloristen, was wirklich sehr interessant war.

Jeff Goldblum bewundert nachhaltiges Feuerwerk in Form einer Performance von hunderten von LED-Dronen. Bild: Disney

ZEITjUNG: Was war das Erstaunlichste, was du gelernt hast?

Jeff Goldblum: Das Erstaunlichste, was ich in der Episode „Feuerwerk“ gelernt habe und was mich seitdem noch mehr interessiert, sind die Sterne und die Geschichte des Universums sowie dessen Form und Größe. Ich fing an zu verstehen, dass wir Menschen möglicherweise ein solches Interesse und eine solche Liebe und Faszination für Feuerwerk haben und diese gewisse Ehrfurcht, also eine schöne, notwendige und lebensfördernde Mischung aus Angst und Staunen in Zusammenhang mit Feuerwerk, weil es uns nicht nur an das Feuer erinnert, das, wie wir wissen, Teil unserer Evolution ist, sondern auch an die Sterne, die wir in klaren Nächten sehen können. Es ist unser natürliches Erstaunen über das, was da draußen ist und wie klein wir uns dabei fühlen. Das war fantastisch. Und es hat mich dazu gebracht, die Tür zu mehr Neugier auf Physik zu öffnen, und ich höre gerade auf meinem Handy, was viele schlaue Leute über Aspekte der Dimensionen unserer Realität und unseres Universums zu sagen haben. Das fasziniert mich sehr.

ZEITjUNG: Bist du dank der Show in einem Themengebiet zu einem Experten geworden?

Jeff Goldblum: Ich würde nicht sagen, dass ich ein Experte für irgendetwas bin außer für mich selbst (lacht). Ich bin nur ein bescheidener Student, der sich leidenschaftlich auf neues Wissen stürzt und neue Dinge lernt, über seine eigenen Interessen und besondere Kuriositäten des Alltags, sowie den kostbaren Schatz, der das Leben und unsere Zeit hier ist – wie flüchtig sie auch immer sein mag. Nein, ich bin wirklich kein Experte, aber ich bin begierig darauf, mehr darüber zu erfahren, und jetzt bin ich ein ehrgeizigerer Schüler und lerne, wie zerbrechlich, aber wie einzigartig wertvoll dieser Schatz ist. Wir müssen uns mehr umeinander kümmern und um all die anderen Kreaturen, die auf diesem Planeten leben. Wir haben einfach großes Glück, hier sein zu dürfen.

Bei so viel Cuteness Overload muss auch ein Jeff Goldblum seine Coolness kurz über Board werfen. Bild: Disney

Danke für das Interview.

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Bildquellen: Disney